Taira

Taira
Taira,
 
einer der Sippennamen für Nachkommen des japanischen Kaiserhauses, die in den Untertanenstand versetzt waren. Die einzelnen Linien des auch Heike oder Heishi genannten Hauses benannten sich nach dem Kaiser, von dem sie abstammten. Die älteste und bedeutendste Linie waren die Kammu-Heike, die sich in den Ost-Provinzen neben den Minamoto zu einer der größten Kriegersippen entwickelten. In Aufständen gegen Hof und Zentralregierung verloren sie allerdings im 10./11. Jahrhundert ihre Stellung im Osten, wobei das Eingreifen der Minamoto aufseiten der Regierung eine Erbfeindschaft zu den Taira begründete, die über lange Zeit die japanische Geschichte bestimmte. Unter Taira no Tadamori (* 1096, ✝ 1153) und seinem Sohn Taira no Kiyomori (* 1118, ✝ 1181) gelangten die Taira zu größter Macht. Als Großkanzler bestimmte Kiyomori ab 1167 die Geschicke Japans. Er fügte den Minamoto schwere Niederlagen zu, sicherte seiner Familie großen Grundbesitz und brachte 1180 seinen zweijährigen Enkel Antoku auf den Kaiserthron. Seine Nachfolger erlagen im Ringen um die Macht im Staat den wieder erstarkten Minamoto, die in der Seeschlacht von Dannoura 1185 die Taira vernichtend schlugen. Zweige des Hauses Taira, die sich wie die Hōjō mit den Minamoto verbündet hatten, überlebten den Untergang des Haupthauses.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Japan (710 bis 1603): Vom Absolutismus des Kaisers zur Herrschaft der Schogune
 

Universal-Lexikon. 2012.

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